10 Jahre Grimsel – Einladung zum Konzert am 5.12.24, 17.30 Uhr

Unser zehnjähriges Jubiläum möchten wir mit einem Solokonzert des Schlagzeugers Julian Sartorius feiern.
Wir freuen uns auf Julian, der für Hidden Tracks: Domodossola – Weissmies den alpinen Raum in Ton und Klang mit Schlagwerkzeug und Aufnahmegerät auf ganz eigene Art erschlossen hat. Mit seinem virtuosem Spiel formt er immer neue, ungehörte Klangkörper und lotet mit Fundstücken und präparierten Instrumenten die Möglichkeiten der Klangerzeugung aus.
Unser Raum wird ihm ein reichhaltiges Aktionsfeld bieten und wir laden herzlichst ein, teilzuhaben und im Anschluss mit uns anzustossen.
Wir danken für die Treue, den Austausch, eure Neugierde und Unterstützung.

 

Julian Sartorius
Foto: Patrick Principe

Moosfluh, Sabine Tholen – Buchpräsentation am 31.8.24

Ungefähr die Fläche von 250 Fussballfeldern und das Volumen von etwa 190.000 Einfamilienhäusern; dies sind die Dimensionen des Erdrutsches bei der Moosfluh. Er befindet sich auf der Höhe der Zunge des Grossen Aletschgletschers. Die Flanke des Berges ist durch das kontinuierliche Schmelzen des Eises instabil geworden und rutscht in Richtung Gletscher. Die Erdkruste in alpinen Umgebungen sackt ab, bröckelt und bricht ein. Diese Phänomene sind nicht neu. Was hingegen auffällt, ist die Geschwindigkeit mit welcher solche Ereignisse (Berg- und Felssturz, Hangrutsch) sich in den letzten 20 Jahren aufgrund der klimatischen Veränderung häufen.

Die Künstlerin Sabine Tholen hat im Rahmen der schweizweiten Ausstellung Regarder le glacier s’en aller das Künstlerbuch Moosfluh über diesen Ort realisiert. In Ihrer Arbeit befasst sie sich mit der Veränderung der Landschaft nach dem Rückzug des Aletschgletschers. Die abgebildeten Photographien zeigen die Aktivität der Erde. Sie sind Zeugen der Zerbrechlichkeit des Bodens, auf dem wir leben. Sie sind aber auch ein Versuch, das Verschwinden von Panoramen zu akzeptieren, an die wir uns gewöhnt haben. Begleitet von einem literarischen Text des Tessiner Autoren Matteo Terzaghi versuchen die Bilder, eine veränderte Wahrnehmung der Schönheit des zeitgenössischen Territoriums zu vermitteln.

Sabine Tholen

Edizioni Periferia Luzern/Poschiavo

Kiner ceramics – Keramikobjekte

Esther Kiner strebt nach einer unkonventionellen keramischen Interpretation von Alltagsgegenständen, die sich durch ihre Polyvalenz auszeichnen. Ihre Objekte sind sowohl skulptural als auch utilitaristisch. Ihre einzigartigen Stücke aus Steinzeug werden von Hand aus massiven Tonkörpern geformt und mit selbstentwickelten Glasuren aus Asche, Mineralien, Metalloxiden und Engoben bei 1250° gebrannt.
Esthers Faszination für die Rauheit der Berge, ihre weiten, wilden und rohen Räume, sowie für die Schlichtheit der Brutalismus-Architektur sind die Triebfeder ihres Schaffens. Die Objekte, die sie kreiert, sind Ausdruck der Nüchternheit und der beruhigenden Kraft dieser Landschaften. Sie erforscht, was in der Zerbrechlichkeit der Natur und des Menschen zu finden ist, mit all ihren Unvollkommenheiten, Unstimmigkeiten und Emotionen. Die Leere, die Bewegung, die Spur und der gegenwärtige Moment nehmen in ihrer Arbeit einen wichtigen Platz ein. Durch die Präsenz dieser Objekte im Raum möchte sie eine zeitlose Atmosphäre schaffen und ein Gefühl der Ruhe vermitteln. Darüber hinaus ist es ihr wichtig, die Herkunft der verwendeten Rohstoffe zu kontrollieren und mit ihren ethischen und ökologischen Werten in Einklang zu bringen.
Esther Kiner lebt und arbeitet in Basel.
Instagram

Foto © Annette Fischer Photography
Text: E. Kiner

Studio Noun x Lindauer AG – Ein Regal

Ein Architekturbüro und eine Schreinerei kreieren ein Regal. Klingt einfach, ist es auch: Die Bretter sind zusammengeklickt und stapeln sich durch verschraubte Holzstäbe hoch. So simpel? Nicht ganz – denn konstruiert wurde ganz ohne Leim und Metall.

Studio Noun ist bekannt für seinen radikalen Ansatz, Häuser mit natürlichen Materialien zu bauen. In logischer Konsequenz entwickeln die kreativen Köpfe zusammen mit der auf leimfreie Möbel spezialisierte Schreinerei Lindauer ein Möbelstück ganz aus Holz. Ein Regal aus 100 Prozent lokalem Eschenholz, komplett unbehandelt. So genau wie die einzelnen Bretter per ausgeklügeltem Klick-System ineinander passen, passen auch die Philosophien von Studio Noun und der Schreinerei Lindauer zusammen. Mittels kreislaufgerechter Konstruktion sollen Ressourcen geschont, Transportkosten und Lieferketten eingespart werden. Lindauers jahrelang ausgetüfteltes und patentiertes Klick-System im Zusammenspiel mit modernster Frästechnologie, ermöglichen dieses zukunftsweisende Vorhaben nur zu gut. Low-Tech durch High-Tech.

Erst durch konstruktive Reinheit entsteht einfaches Design – genau darin liegt die Kraft von „001“ und macht es so zum Archetypen eines Regals. Archaisch, nämlich unverleimt und ohne Metall, ist auch die Bauweise, der Zusammenbau erstaunlich einfach: mit wenigen Handgriffen, ohne Werkzeug.

Das Regal 001 wurde 2021 mit dem nationalen Sonderpreis des Prix Lignum und dem Blickfang Zürich 2021-Designpreis ausgezeichnet.

studionoun.ch

© Photo Studio Noun x Lindauer AG x Zsigmond Toth

Text Studio Noun

 

Cécile Daladier – Pique-Fleurs

Wir freuen uns, eine Auswahl von Cécile Daladiers keramischen ‹Pique-Fleurs› zu zeigen. Inspiriert von Robert Schumanns Klavierstück „Einsame Blumen“ aus dem Zyklus Waldszenen, korrespondiert das Stück mit seinem subtilen und poetischen Musikvokabular der Beziehung Daladiers zur Natur und ihrer Arbeitsweise mit Ton.

Ursprünglich als Musikerin ausgebildet, hat sich Cécile Daladier zunächst auch der Landschaftsmalerei  zugewandt, bevor sie sich der Herstellung von Keramiken widmete. Ihre handgeformten Unikate aus Raku-Keramik werden in einem selbstgebauten Brennofen hergestellt und mit Laub, Kräutern und getrockneten Gräsern aus ihrem Garten geräuchert. Mehrfache Öffnungen und Löcher charakterisieren diese Gefässformen, angelehnt an die Pique-Fleurs, eine französische Tradition floraler Arrangements. Die Kreation und Anordnung dieser Löcher spiegelt ihr Bedürfnis wieder, jeder Blume einen gesonderten Raum und eine eigene Betrachtungsweise zu geben. Erst durch die Platzierung der Blumen sind die Vasen vollständig. Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit steht der Bezug zur Natur, die Konzentration auf die Pflanzenwelt ihrer Umgebung sowie die Interaktion zwischen dem Menschen und der Landschaft. „Keramik ist ein Medium, das Wasser, Erde und Pflanzen in einem sehr kleinen Massstab zusammenbringt – ein paar Blumen, ein wenig Wasser, in ein wenig emaillierter Erde können uns bewegen.“

Cécile Daladier lebt und arbeitet im Département Drôme, Frankreich.

www.ceciledaladier.com

 

Bosna Quilt Werkstatt

1993 entstanden im Flüchtlingsheim Galina in Vorarlberg die ersten Bosna Quilts. Vorarlberger Künstlerinnen versuchten damals mit verschiedenen Ansätzen,
den geflohenen Frauen Möglichkeiten der Beschäftigung zu geben. Unter der Leitung von Lucia Lienhard-Giesinger wurde so die Bosna Quilt Werkstatt gegründet.
Etwa 30 Frauen arbeiteten in der Anfangszeit mit. Erste Ausstellungen fanden bald statt, an den Quilts zu arbeiten wurde ein wichtiger Lebensinhalt für viele der Beteiligten.

Nach Kriegsende konnten die Flüchtlinge wieder zurück (…). Mitgenommen in die Heimat haben die Frauen auch das Handwerk des Quiltens. Seither werden
die Komposition der Farben und Materialien des Patchworks von Lucia Lienhard-Giesinger in Bregenz verantwortet. Die Steppnähte werden in Goražde an der
Drina von elf bosnischen Frauen nach eigenen Entwürfen von Hand ausgeführt. In den drei Jahrzehnten des Bestehens haben sie fortwährend ihre individuellen künstlerischen Handschriften entwickelt. Jeder Bosna Quilt ist ein handgefertigtes Unikat.

Die Beteiligten können mit dieser Arbeit auf ein regelmässiges Einkommen und damit auch auf eine gewisse wirtschaftliche Sicherheit für ihre Familien zählen: Unmittelbar nachdem ein Quilt fertiggestellt ist, wird die Ausführende dafür bezahlt. Unabhängig davon, wann er verkauft wird. (Daniel Lienhard)

Bosna Quilt Werkstatt

 

Jörg Boner & Stattmann Neue Möbel – Curv

CURV CHAIR und CURV TABLE sind leichte und solide Massivholzmöbel. Die skulpturale Herangehensweise im Entwurf von Jörg Boner hat zu einer eigenständigen Formensprache geführt. Kurven und Linien stehen in einem spannungsreichen Wechselspiel. Die einfache Silhouette spielt gekonnt mit hochwertigen und überraschenden Details. Die CURV Kollektion zeigt einen zeitgemässen Umgang mit Massivholz und heutigen Produktionstechniken.

Wie alle Möbel der Kollektion werden Stuhl und Tisch in Esche gefertigt und ist in allen elf Tönen der hauseigenen Farbpalette erhältlich. Für die aus Naturkautschuk gefertigten Stopper an den Stuhlbeinen wurde eigens das Relief aus Wellenlinien entworfen, welches die gebogene U-Zarge interpretiert.

Stattmann Neue Moebel produziert nachhaltig und ökologisch: das Formsperrholz der Sitzfläche sowie das Massivholz des Gestells stammen aus zertifiziert nachhaltiger Forstwirtschaft aus Europa.

(Foto: Schmott Photographers)

www.joergboner.ch

 

Othmar Prenner – Arvenholz & Speckstein

Die Arbeit von Othmar Prenner (*1966) ist stark mit seinem Leben und seinen Wurzeln im Herzen der italienischen Alpen verbunden. Nach einer Schreinerlehre
studierte er Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule für Bildhauerei in Innsbruck und zog nach München, wo er sein Wissen an der Kunstakademie vertiefte.
Neben seiner dortigen Tätigkeit als Assistent und seiner Auseinandersetzung mit der Fotografie, arbeitete er für Künstler wie Joseph Kosuth, Sylvie Fleury, Jenny Holzer.

Nach einem Aufenthalt in New York fühlte er sich von den Bergen seiner Kindheit stark angezogen, kehrte nach Südtirol zurück und begann, mit lokalen Materialien
zu arbeiten, die ihn umgaben. Er folgte dem Weg von Generationen von Bauern, die wegen der abgelegenen und schwierigen Lebensbedingungen lernten, Objekte für sich selbst zu entwickeln, basierend auf dem, was die Natur um sie herum hervorbrachte. Diese Art, ständig zu experimentieren und Dinge für sich selbst zu entwickeln, veranlasste Othmar Prenner, mit verschiedenen Materialien wie Holz, Stein, Keramik, Stahl, Zinn zu arbeiten verbunden mit dem Wunsch ein starkes künstlerisches Empfinden mit perfekter handwerklicher Qualität zu vereinen. Seine Kreationen spiegeln die Einfachheit und Stärke der Natur wider und verbinden zeitlose Ästhetik
mit einer gewissen „Eleganz der Armut“ der Alpentäler.

(Text & Foto: Rémy Bailloux)

 

Kukuruz Quartett

Guerilla-Konzert – Dienstag, 21. August

Das Kukuruz Quartett spielt Werke von Julius Eastman (1940–1990)
 auf vier alten Klavieren
Das Ensemble ist gleichermassen auf Theaterbühnen, in Konzertsäalen, Clubs und Werkstätten zu Hause. Die Pianistin und die drei Pianisten waren erstmals
im Rahmen einer Produktion des Musikers und Theatermachers Ruedi Häusermann im Zürcher Schauspielhaus zu sehen und hören.

Das Quartett beschäftigt sich mit klassisch ausnotierter Musik wie auch mit Jazz und Improvisation und setzt sich seiner Gründung 2014 mit den Kompositionen
von Julius Eastman auseinander.

2017 feierte das Kukuruz Quartett an der documenta 14 in Athen – nun die vier alten Klaviere gegen vier Konzertflügel eintauschend –
mit Interpretationen von Julius Eastman grossen Erfolg. Nun hat sich das Quartett auf eine Guerilla-Tour quer durch die Schweiz begeben und wird in Jugendgefängnissen, Spitälern, Brockenhäusern, Läden, Galerien, Barsund Büros auftreten.

Fugue No. 7 for four pianos (1983)
Evil Niggerfor four pianos (1979)
Buddhafor four pianos (1984)
Gay Guerillafor four pianos (1979)

Kukuruz Quartett
: Philip Bartels, Duri Collenberg, Simone Keller, Lukas Rickli (Klavier)

www.kukuruzquartett.ch

Thomas Bohle – Keramik

Der Keramiker Thomas Bohle zählt zu den herausragenden zeitgenössischen Keramik Künstlern. Er schafft Schönheit, die auf alten keramischen Traditionen beruht.
Die präzisen Gefässe sind künstlerischer Ausdruck von Ruhe und Tiefe, sie überwinden die Peripherie und die Grenze zwischen Kunst und Handwerk wird aufgehoben. Die doppelwandigen Arbeiten finden Anerkennung im ostasiatischen Raum und sind mittlerweile ein fester Bestandteil der internationalen Kunstwelt.
(Ingrid Maria Kloser)
Thomas Bohle lebt und arbeitet in Dornbirn, Österreich.

www.thomasbohle.com

 

 

Laura Sattin – Muranoglas

Laura Sattin (*1989, Vicenza) ist Architektin und lebt und arbeitet zur Zeit in Basel. Sie studierte an der IUAV University of Venezia, an der Academia di Architecttura Mendrisio sowie an der Chiba Graduate School of Engineering in Japan. Ihre grosse Wertschätzung für die Glaskunst aus Murano war der Grundstein für die Auseinandersetzung und den Entwurf eigener Glasobjekte.

Sie beschäftigt sich mit den verschiedensten Techniken der freigeformten, mundgeblasenen Glasherstellung und entwickelt seit 2015 schlichte und zeitgenössische Objekte. Die Verbundenheit mit der venezianischen Lagunenlandschaft und dem lokalen Kunsthandwerk sind wichtige Bestandteile ihrer Arbeit und ständige Inspirationsquelle.
Das Set „un giorno in laguna“ ist Bestandteil der Dauerausstellung im Museo del Vetro, Venedig.
Alle Objekte werden in Murano hergestellt.

www.laurasattin.com

Foto © Giovanni Comparelli

Theodora Y. C. Chiou – Keramik

Theodora Y.C. Chiou ist in Taiwan geboren und aufgewachsen, sie lebt und arbeitet derzeit in Frankreich. Ihre Inspiration sucht sie in ihrer natürlichen Umgebung sowie in den Räumen und Gebäuden, in denen sie sich bewegt. Ihr kritischer Zugang zur keramischen Kunst sowie die Suche nach einer allumfassende Ästhetik, lassen sie herkömmliche Vorstellungen über Form und Funktion immer wieder neu überdenken. Ihre Keramiken sind von dem sich ständig verändernden Umfeld und neuen Perspektiven geprägt. Mit einigen ihrer Arbeiten definiert sie die Gefässe und Utensilien neu, die üblicherweise für Sake oder die Teezeremonie verwendet werden, während sie eine radikale Abkehr von der traditionellen taiwanesischen und japanischen Formensprache sucht.

 

 

 

Lappalainen – Mobile

Die filigranen und hochwertigen Mobiles aus Eisendraht, Kupfer, Messing oder lackiertem Stahl werden von Rivka Baake und ihrem Mann, dem Goldschmied Wilfried Kreuz, in Handarbeit gefertigt. Showroom und Werkstatt befinden sich in einem ehemaligen Industriegebäude in Hanau bei Frankfurt. Wir freuen uns, die Mobiles exklusiv in der Schweiz anzubieten.

Diverse Modelle auf Anfrage.

Foto © Studio Oink

Sascha Loren – Schmuckdesign

Im Atelier von Sascha Loren in Zürich entstehen Schmuckstücke in präziser und feinster Handarbeit als Kleinserien oder als Unikate. In minuziöser Handarbeit werden Silberketten, Kupferdraht oder Glasperlen mit traditionellen Techniken wie Weben, Stricken, Häkeln, Nähen oder Knüpfen in zarte textile Strukturen gefasst. Sascha Loren experimentiert mit verschiedenen Materialien und kombiniert diese mit Halbfabrikaten, die uns aus anderem Kontext vertraut sind. Gemeinsam ist ihren Objekten die poetische Ausstrahlung und fliessende Formensprache.

 

 

 

Maddalena Selvini – Objekte

Der Pietro Ollare (Speckstein) aus dem italienischen Valtellina ist Ausgangspunkt der S.pot Serie von Maddalena Selvini. An der Drehbank werden Gefässe und Deckel in traditioneller Handarbeit hergestellt. Dank der wärmespeichernden und feuerfesten Eigenschaften des Materials eignen sie sich vor allem für Gerichte, die langsam gegart oder gekocht werden müssen. Das beim Drehen anfallende Steinpulver wird anschliessend, unter Zugabe von Porzellan, für die Herstellung ihrer Geschirrserie weiterverwendet.

Maddalena Selvini wurde an der Design Academy Eindhoven ausgebildet; sie lebt und arbeitet in Mailand.

www.maddalenaselvini.com

 

 

Tami Komai – Papierarbeiten

„Die Lichtdurchlässigkeit, die visuellen Rhythmen und die Veränderlichkeit der Erscheinung einer Arbeit sind wichtige Parameter, die mich während dem Entwurfsstadium einer Papierarbeit leiten. Das Spiel von Licht und Schatten und die Beweglichkeit der einzelnen Komponenten sind Variablen, die das Erscheinungsbild meiner Arbeiten beeinflussen. Die unterschiedlichen Techniken, die zur Anwendung kommen und das resultierende Produkt mit seinen visuellen Effekten sind untrennbar miteinander vereint. Sie sind gleichwertig, um das gewünschte Endresultat zu erzielen.“

Tami Komai arbeitet seit vielen Jahren mit dem Werkstoff Papier und erforscht mit verschiedensten Techniken das Wechselspiel zwischen Farbe, Struktur und Licht. Sie lebt und arbeitet in Basel.

Abb. Kalkpapier, Acryllack, Garn

www.tamikomai.ch

 

Julian Sartorius – Schlagzeugimprovisationen

Im Rahmen der Konzertreihe „Geben Sie Zeit Räume“ war der Berner Schlagzeuger Julian Sartorius mit der Uraufführung eines eigens für unsere Ladenräumlichkeiten erstelltes Improvisationskonzert zu Gast. Auf grösstenteils selbstgebautem Instrumentarium, kombiniert mit vorgefundenem Material vor Ort ist eine höchst persönliche Klangwelt entstanden.

Julian Sartorius (*1981) stammt aus Thun und absolvierte die Jazzschulen in Bern und Luzern. Bekannt wurde er zunächst an der Seite von Sophie Hunger, die er auf über 200 Konzerten begleitete sowie durch seine Kooperation mit dem Jazzpianisten Colin Vallon sowie im Quartett von Co Streiff-Russ Johnson.

„Geben Sie Zeit Räume“ ist das Vorprogramm von „ZeitRäume Basel –
Biennale für Neue Musik und Architektur“, die im September 2017 stattfindet. Das Festival bringt zahlreiche Akteure, Institutionen und KünstlerInnen an verschiedensten Orten in Basel und Umgebung zusammen, in der Absicht, eine Verbindung von Musik, Raum und Architektur für ungewohnte musikalische Hörereignisse zu schaffen.

 

www.juliansartorius.ch

www.zeitraeumebasel.com

 

Freiform Tisch – Inch furniture, Basel

Der Freiform Tisch ist die vitale Annäherung des Möbeldesigns an die Individualität der Architektur. Jeder Tisch ist ein Einzelstück: Er wird speziell für den Raum, in dem er stehen soll, entworfen. Material und Form des Tischblatts reagieren auf den Grundriss des Raums, die Gegebenheiten des Lichts und der Blickführung, nehmen aber auch die geplanten Nutzungen vorweg.

READ MORE

Anvia – Holland

Wir freuen uns, die Lampenkollektion von Anvia exklusiv in der Schweiz anbieten zu können und zeigen derzeit die Kontergewichtlampe „The Upper King“ / Nr. 1506. Die Schwenkarmlampe basiert auf einem Entwurf des holländischen Gestalters J.J.M. Hoogervorst aus den 1960er Jahren. Inspiriert vom progressiven, italienischen Design der 1950er Jahre hat er noch zahlreiche andere Leuchten im Stil der Moderne für Anvia entworfen.

READ MORE

Artek 2nd Cycle

Nothing old is ever reborn but neither does it totally disappear.
And that which has once been born, will always reappear in a new form. – 
Alvar Aalto
Seit der Gründung von Artek im Jahr 1935 sind weltweit Millionen von Aalto-Möbeln verkauft worden. Vor ein paar Jahren hat das finnische Traditionsunternehmen begonnen, Originale aus eigener Produktion auf Flohmärkten, Dachböden oder in Schulen aufzuspüren, um sie einer neuen Generation von Interessenten und Liebhabern zugänglich zu machen.

READ MORE

Lu – Nathalie Wernz

Lu macht schöne Sachen von Hand – Artefakte, aus erlesenen Naturmaterialien und von archetypischer Gestalt. Die „Imperfektion“ der Handschrift als zentrales Gestaltungsmoment.

Lu legt Wert auf kurze und direkte Handelsketten. Wo immer möglich bezieht sie ihr Material direkt beim Hersteller; bevorzugt Fachbetriebe und Manufakturen aus der Region oder dem umliegenden Europa. Alle Handarbeit wird in der Schweiz, in Heimarbeit, in Auftrag gegeben.
In der gesamten Herstellungs- und Vertriebskette ist ein sowohl ein wertschätzender als auch achtsamer Umgang mit Mensch und Natur massgebendes Kriterium. Die selben Kriterien gelten für alle Zwischenschritte vom Rohstoff über die Veredelung bis zum Verkauf und ebenso für alle nicht direkt mit der Produktion in Zusammenhang stehenden Aufwendungen und Dienstleistungen wie Verpackung, Werbung, Infrastruktur u.a. Eine Antithese zur Massenware. (Text: Nathalie Wernz)

www.ladylu.ch

 

Luzia Vogt – Schmuck und Gerät

In ihrer Arbeit konzentriert sich Luzia Vogt auf unbewusstes Weitergeben: auf Finden und Reagieren auf Vorgefundenes, seien es Relikte oder Bräuche und Normen.

Seriell hergestellte gefundene Produkte werden durch ihren Eingriff zu individuellen Objekten umgearbeitet und Gewohnheiten hinterfragt. Durch Experimente nähert sie sich dem Material von seinen Eigenschaften her an. Sie greift ein, verändert und hinterlässt ihre Spuren. Gewohnte Sichtweisen werden gebrochen. In experimenteller Art arbeitet sie Themen bezogen. Es entstehen Schmuck und Alltagsgegenstände.

www.luziavogt.ch

Klára Grancicová – Zeichnungen

„Wir nehmen alle Dinge in unbegrenzter Anzahl von Arten und Weisen wahr und kreieren in unseren Gedanken die entsprechenden Abbilder von Realität. Diese Bilder akzeptieren wir als unsere Wahrheit. Um dieses Gewirr von Vorstellungen, welche die Welt um uns gestalten, zu steuern, benutze ich Zeichnen als ein Mittel
zu verstehen. Als das transparenteste und authentischste Mittel erlaubt mir das Zeichen, meine Anschauungen spontan fliessen zu lassen und sie roh, unvermittelt zu präsentieren. Ich analysiere und verarbeite Alltagserlebnisse durch einfache Kennzeichnung, bemüht, die überwältigende Komplexität mit einer Sparsamkeit von Linien und Formen zu vereinfachen. Ich entblösse die Dinge, um deren Wesen zu erblicken und gebe dem Struktur, was in meinem Kopf chaotisch scheint.“

Abb. „Manners“, Mixed media auf Papier, 21 x 29 cm, 2015 

Anna Badur – Drawn by Nature

Anna Badurs Arbeiten zeichnen sich durch ihr feines Gespür für Material, Form und Struktur aus. Ihre küstennahe Heimat Ostfriesland ist oft in ihren Werken spürbar. So auch in der Serie „Drawn by Nature“, in der sie die natürlichen Kräfte Wind und Wasser durch den Einsatz von blauem Pigment auf Stoffen sichtbar macht. „Drawn by Nature“ ist eine Reflektion über den Einfluss der Elemente auf Mensch und Landschaft.

Anna Badur studierte Contextual Design in Eindhoven und arbeitet als freie Designerin in Berlin.

www.annabadur.de

Esther Hiepler – Produkte & Prozesse

(….) Auffallend ist zunächst, dass Esther Hiepler nicht nur auf Papier oder auf die Wand zeichnet, sondern den klassischen Zeichenraum auslotet und erweitert; Fotografien, welche Arbeitsprozesse dokumentieren, hängen neben Aquarellzeichnungen und setzen eine Spur aus der Vergangenheit neben eine der unmittelbaren Präsenz des Originals. (…)

(…) Fotografie verbindet sich in der Rauminstallation aber auch mit Objekten und Produkten, welche zeitliche Abläufe und Arbeitsprozesse verdichtet darstellen; es handelt sich um End- und Restprodukte der Herstellung von Essenzen und Destillaten. Löwenzahnhonig und Löwenzahnlikör stehen neben ausgepressten Blütenkugeln, das vermeintlich Wesentliche neben dem Übriggebliebenen oder dem Negativ. So ist es eine Verschiebung und Erweiterung des Fokus’ von der Mitte an den Rand oder aber ein Zurückbuchstabieren der Abstraktion. Die Frage ist nämlich hier nicht nur, „was kann man weglassen?” sondern ebenso: „was war der Rest?”

Materialien und ihr Wesen, ihre Transformierbarkeit und der Versuch, sie in einem zeitlichen Ablauf und einem Ende gleichzeitig zu begreifen, ist eine andere Annäherung an die in der Zeichnung abstrakt vorhandenen Elemente „Linie“ und „Punkt“, die als symbolische Zeichen für „Fliessen“ und „Stillstehen“ begriffen werden können. (…)

Ausschnitt aus einem Text von Kathrin Dunst, 2012

www.estherhiepler.ch